Heißer Sand und Brennende Herzen

Die Motorräder

Zwei Stück KTM LC4, Bj. 2001 und 2002, vor zwei Monaten gebraucht gekauft, sind unsere Motorräder.

"Warum fahrt ihr keine BMWs, die haben doch im Moment die beste Technik?", fragte mich Herbert Schwarz von Touratech. Und da gibt's eine einfache Antwort: Unsere Reise ist komplett selbst finanziert. 650er Dakars in unserer Preisklasse mögen für lange Strecken bequemer zu fahren sein und sind vielleicht auch zuverlässiger. Aber sie sind für uns, wenn von der Stange, keine Option für eine lange Enduroreise. Für Fabrikneue 1200er oder xChalanges reicht das Geld nicht aus.

Also: Wir setzen auf das Altbewährte und tausendfach erprobte Arbeitspferd von KTM: Die gute alte 640er Adventure. 12.000 und 29.000 km Fahrleistungen von den Vorbesitzern, gut gewartet und reichlich bekoffert.

Neuigkeiten

13. August

11.000 km und zurück in Berlin

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5. bis 7. August

Russland brennt.

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2. bis 4. August

Der Rückweg. Die Metaphysik des Fahrens, heiße Tage und Off-Road an der Wolga entlang.

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Ersatzteile? Was mitnehmen? Packen wir vielleicht noch eine Nockenwelle zu den Verschleißteilen, wie Bowdenzüge, Bremsbeläge und Schläuchen? - Geht bei KTM ja schon mal kaputt. Oder gleich einen ganzen Zylinderkopf? Na dann kann ich ja auch noch einen Kolben samt Zylinder mitnehmen ...

Ich frage bei Ketten-Kunert in Berlin Neukölln nach 4 -5 Ersatzspeichen für die Räder. "Alles, wat de mit nimmst, dit wirste auch brauchen", sagt die Dame hinterm Tresen in breitem Berlinerisch. Tolle Antwort! denke ich mir. Und weiß im gleichen Augenblick: Ein bisschen Glück werden wir einfach brauchen.

Unsere zwei 640er sind stock. 50 PS, kein Tuning. Auf der silbernen KTM ist der Mikuni Gleichdruckvergaser gegen einen Dellorto getauscht worden, weil das Original seinen Dienst quittierte. Hat, einmal richtig eingestellt, ein bisschen mehr Dampf. Und auf der anderen ist ein SXC-Endtopf montiert. Sonnst ist alles original. Standfestigkeit ist unsere Devise.

Das erhöhte Windschild auf der schwarzen KTM möchte ich nicht mehr missen. Das dünne Ding vermindert Windgeräusche und erhöht den Fahrkomfort erheblich. Und ich brauche auf langen Strecken keine Ohrstöpsel mehr tragen.